Workshop zur Vorbereitung des "Wiener Kongresses 2015"

Internationale MenschenrechtsexpertInnen an der Universität Wien erwartet

Vor 200 Jahren wurde Europa am Wiener Kongress neu geordnet. Die Veranstaltung "Wiener Kongress 2015" möchte an dieses Ereignis anschließen und globale Herausforderungen und Lösungsansätze thematisieren. In Vorbereitung dazu findet am 3. und 4. September ein hochkarätig besetzter ExpertInnenworkshop zum Thema Menschenrechte an der Universität Wien statt. Internationale ExpertInnen, wie Morten Kjærum, die Richterin Sanji Mmasenono Monageng, Manfred Nowak und die UNO-Expertin Margaret Sekaggya werden am Forschungszentrum für Menschenrechte der Universität Wien erwartet.

Ziel des ExpertInnentreffens ist es, aktuelle menschenrechtliche Herausforderungen zu definieren und Lösungsansätze für diese zu entwickeln. Die Resultate des Treffens sollen dann Eingang in das Gremium des "Wiener Kongress 2015" finden. Vor dem Hintergrund großer Ungleichverteilung von Einkommen und Ressourcen, bewaffneter Konflikte, Terrorismus, Gewalt, Umweltzerstörung und der Flüchtlingsproblematik, ist das zentrale Anliegen, die Menschenrechte weltweit zu stärken.

Richtungsweisende Entscheidungen diskutiert
"Wir befinden uns an einem politischen Scheideweg, an dem die internationale Gemeinschaft zwei Optionen hat: Entweder wir machen weiter wie bisher und überlassen den neoliberalen Kräften des Marktes die Ordnung der Welt, mit all den verheerenden menschenrechtlichen Konsequenzen oder wir erneuern unser Bekenntnis zu den universellen Menschenrechten und schaffen Strukturen und Instrumente, welche die Menschenrechte aller Menschen schützen“, erläutert Manfred Nowak, Leiter des Forschungszentrums für Menschenrechte, die Bedeutung des Workshops.

Ein Dutzend ausgewählter internationaler MenschenrechtsexpertInnen verschiedener Forschungseinrichtungen, Thinktanks und internationaler Organisationen haben ihre Teilnahme an dem Workshop bestätigt. Unter anderen wird die Richterin Sanji Mmasenono Monageng ihre Erfahrungen am internationalen Strafgerichtshof in Den Haag mit einbringen, Margaret Sekaggya ihre Expertise aus ihrer Tätigkeit als ehemalige UN-Sonderberichterstatterin für die Situation der MenschenrechtsverteidigerInnen und Morten Kjærum wird sich aus Sicht seiner neuen Position als Leiter des Raoul Wallenberg Instituts in Schweden beteiligen.

Der Wiener Kongress, der in den Jahren 1814/1815 stattfand, feiert in diesem Jahr sein 200-jähriges Jubiläum. Nach Napoleons Niederlage hatte es sich dieser Kongress zur Aufgabe gemacht, eine Neuordnung des Kontinents vorzunehmen. Alle bedeutenden Mächte Europas nahmen daran teil.
Der "Wiener Kongress 2015", der von Joel Bell und der nordamerikanischen Chumir Foundation for Ethiks in Leadership (www.chumirethicsfoundation.ca) initiiert wird, möchte an dieses Ereignis anschließen. Hierzu werden im Oktober dieses Jahres 40 ExpertInnen eingeladen, unter anderen wissenschaftliche ExpertInnen, ehemalige Regierungsmitglieder, WirtschaftsvertreterInnen sowie VertreterInnen der Zivilgesellschaft aus aller Welt.

Wissenschaftlicher Kontakt

Anna Müller-Funk, MSc

Wissenschaftliche Koordinatorin des Forschungszentrums Menschenrechte
Universität Wien
1090 - Wien, Hörlgasse 6
+43-1-4277-361 104
anna.mueller-funk@univie.ac.at

Rückfragehinweis

Stephan Brodicky

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