"Wie kann ein Einzelner die Welt verändern?"

"Media Activism" widmet sich mit World Game dem Visionär Buckminster Fuller

"Was kann der unbekannte, mittellose Einzelne leisten, um der Menschheit von Nutzen zu sein?" Diese Frage stellte sich das Universaltalent Richard Buckminster Fuller sein Leben lang. Dabei blieb der Blick des Öko-Pioniers auf die ganze Welt gerichtet: auf das "Raumschiff Erde". Die Veranstaltungsreihe "Media Activism", organisiert vom Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien beschäftigt sich am Mittwoch, 3. Dezember, 19 Uhr, mit den immer noch brisanten Ideen des Visionärs: Und zwar in Form eines World Games. Motto des Abends: "How to make the world work for 100% of humanity."

"Wir sind alle Astronauten und unser Raumschiff ist die Erde" ist einer der bekanntesten Aussprüche des US-amerikanischen Universaltalents Richard Buckminster Fuller. Der Entdecker, Erfinder, Konstrukteur, Ingenieur, Naturwissenschafter, Philosoph und Literat war ein Meister vieler Künste. Mit seinen Ideen und Erfindungen, von raumschaffenden Gebilden über energiesparende Autos bis hin zum U-Boot wollte er nach dem Motto "denke global, handle lokal" das Verantwortungsbewusstsein für das "Raumschiff Erde" sensibilisieren. Als "Versuchskaninchen B", wie er sich selbst nannte, lotete er die Grenzen des menschlichen Potenzials aus. Mit der Dymaxion Map, die eine veränderte Wahrnehmung der Welt erzeugt, entwickelte er eine alternative Weltkarte, die den Erdball möglichst verzerrungsarm von einem runden Körper in die zweidimensionale Fläche übertragen soll.

Realisierte Visionen
Buckminster Fullers Perspektive ist aktueller denn je: Ökologische Überlegungen, die sein relationales Weltbild schon vor einem halben Jahrhundert prägten, haben sich heute durchgesetzt. Durch Internet und Social Media hat nicht nur das Ausmaß der expliziten Vernetzung zugenommen, sondern auch die globalen Partizipationsmöglichkeiten Einzelner haben neue Wege gefunden: Von den nordafrikanischen "Facebook-Aufständen" bis zum "Umbrella Movement" in Hongkong haben sich neue Formen des Aktivismus entwickelt und globale Sichtbarkeit erzeugt.

Mobiles Stadtlabor als Schauplatz
Die Veranstaltungsreihe "Media Activism", die seit 2010 im Rahmen des Forschungsschwerpunkts "Intermedialität" am TFM (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft) ausgerichtet wird, findet bereits zum sechsten Mal statt und ist ganz dem Visionär gewidmet. Veranstaltungsort ist das Mobile Stadtlabor am Karlsplatz, ein praktisches Forschungsprojekt von Studierenden der TU Wien, die in und mit diesem temporäre Architektur im Maßstab 1:1 umsetzen.

Wie kann die Welt funktionieren?
Nachdem Enrique Guitart vom Richard Buckminster Fuller Institute Austria (RBFi) über die Dynamik und den Einfallsreichtum in Fullers Denken und Handeln spricht, eröffnen die Spielleiter Ronald Strasser und Thomas Thurner (ebenfalls RBFi) das Spiel auf der Dymaxion Map und zeigen die Möglichkeiten auf, die Ressourcen der Welt wie Energie, Nahrung, Gesundheit, Bildung, Wasser neu zu verhandeln, zu verteilen, zu verbrauchen. Der Spielauftrag lautet: "How to make the world work for 100% of humanity."

Veranstaltung: Media Activism 6/ Buckminster Fuller – World Game Lab
Zeit: Mittwoch, 3. Dezember 2014, 19.00 Uhr
Ort: Mobiles Stadtlabor am Karlsplatz, 1040 Wien, Resselpark (gegenüber Haupteingang TU Wien)

Der Eintritt ist frei.

Weitere Information: http://mediaactivism.univie.ac.at/fuller


Wissenschaftlicher Kontakt
Jana Herwig, M.A.
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft
1090 Wien, Althanstraße 12-14
T +43-1-4277-443 31
jana.herwig(at)univie.ac.at

Rückfragehinweis
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M +43-664-602 77-175 30
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