Universitätsring: Stadtrat Mailath-Pokorny und Rektor Engl enthüllen die neue Straßentafel

Seit 4. Juli 2012 gehört die Anschrift Dr.-Karl-Lueger-Ring der Vergangenheit an: Andreas Mailath-Pokorny, Stadtrat für Kultur und Wissenschaft von Wien, und Heinz W. Engl, Rektor der Universität Wien, enthüllten heute Vormittag die neue Universitätsring-Straßentafel. Der Umbenennung sind die offiziellen Beschlüsse des Unterausschusses für Verkehrsflächenbenennung und des Gemeinderatsausschusses für Kultur voraus gegangen.

"Die Umbenennung ist ein entscheidender Schritt hin zum sorgsamen Umgang mit der Vergangenheit", so Stadtrat Mailath-Pokorny. "Es geht aber nicht um das bloße Austauschen von Straßentafeln, das allein wäre zu wenig. Es geht um eine differenzierte Betrachtung und Bewertung der Person Karl Lueger und damit auch um ein differenziertes Geschichtsbild unserer Stadt."

"Die neue Bezeichnung Universitätsring bringt die Verbindung zwischen Stadt und Universität in besonderer Weise zum Ausdruck", unterstreicht Rektor Heinz W. Engl. "Wien ist seit nahezu 650 Jahren Universitätsstadt. Mit Blick auf das Jubiläumsjahr 2015 soll die Kooperation zwischen Stadt und Universität durch verschiedene gemeinsame Projekte und Initiativen zum Ausdruck kommen."

Service der Stadt Wien
Im Zuge der Umbenennung tauscht die MA 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau) 18 Straßenbenennungstafeln und sechs Hausnummerntafeln aus. Die Wiener Linien ändern die Leitsystemschilder in der Station Schottentor, Wien-City-Pläne und Nightline-Pläne für die U-Bahn-Vitrinen. Nicht betroffen von der Umbenennung sind Haltestellennamen, Durchsagen in Fahrzeugen oder Aufzugsbesprechungen, da ohnehin keine Station nach Karl Lueger benannt war. Zudem hat die Meldebehörde (MA 62) die angefallenen Ummeldungen bereits durchgeführt und den betroffenen AnrainerInnen eine Meldebestätigung samt Begleitschreiben zugesendet.

Neue Adresse für Universität Wien
Die Umbenennung des Dr.-Karl-Lueger-Rings war ein Wunsch der Universität Wien, auch in Hinblick auf das 650-Jahr-Jubiläum im Jahr 2015. Es gibt in Wien 13 weitere Gedenkstätten, die an Lueger erinnern, darunter einen prominenten Platz und ein Denkmal in der City, eine Kirche am Zentralfriedhof, eine Brücke über den Wienfluss und eine Eiche im Rathauspark. "Lueger wird und soll nicht in Vergessenheit geraten – nicht als verdienstvoller Bürgermeister, nicht als Vorreiter des Antisemitismus", so Mailath-Pokorny.

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T +43-1-4000-81 175
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