Terminaviso: Frauen erobern den Arkadenhof

Künftig gibt es sieben neue Kunstwerke für Wissenschafterinnen im Arkadenhof (Copyright: Universität Wien).

Präsentation der Kunstwerke am Donnerstag, 30. Juni, 17 Uhr

Im Arkadenhof der Universität Wien, bekanntes Zentrum des Hauptgebäudes, befinden sich 154 Büsten und zahlreiche Gedenktafeln, bisher ist jedoch nur eine einzige Inschrift einer Frau – Marie von Ebner-Eschenbach – gewidmet. Die Universität Wien nahm ihr Jubiläumsjahr 2015 zum Anlass, dies zu verändern. Am 30. Juni 2016 werden um 17 Uhr Denkmäler für vorerst sieben Wissenschafterinnen präsentiert – darunter die erste Professorin der Universität Wien, die Physikerin Berta Karlik. Die KünstlerInnen Thomas Baumann, Catrin Bolt und Karin Frank gewannen mit ihren Projekten den dafür ausgeschriebenen Kunstwettbewerb.

Den Umstand, dass in der universitären Ehrungspolitik jahrelang aus unterschiedlichen Gründen auf die Ehrung von Wissenschafterinnen "vergessen" wurde, machte 2009 das Projekt von Iris Andraschek "Der Muse reicht‘s" sichtbar. Geschlechtergerechtigkeit war auch ein Themenschwerpunkt, dem die Universität Wien im Rahmen ihres 650-Jahr-Jubiläums besonderes Augenmerk widmete. Denn erst Anfang des 20. Jahrhunderts machte die Zulassung von Frauen zum Universitätsstudium weibliche Universitätskarrieren überhaupt möglich. Die erste Professorin, Berta Karlik, wurde vor 60 Jahren berufen. Die 650-Jahr-Feierlichkeiten nahm die Universität Wien zum Anlass, die Ehrung von Frauen im Arkadenhof zu forcieren.

Kunstwettbewerb: Individuelle Ehrung von Wissenschafterinnen
Für das Jubiläumsjahr 2015 wurden unter Einbindung der Fakultäten, auf Vorschlag des Rektorats und mit Zustimmung des Senats nachfolgende Wissenschafterinnen, die alle im 20. Jahrhundert an der Universität Wien gewirkt haben, ausgewählt, um in Form permanenter Kunstwerke geehrt zu werden: Charlotte Bühler, Marie Jahoda, Berta Karlik, Lise Meitner, Grete Mostny-Glaser, Elise Richter und Olga Taussky-Todd.

"Vorgabe war es, die Wissenschafterinnen als konkrete Persönlichkeiten und in hoher künstlerischer Qualität darstellen", erklärt Rektor Heinz W. Engl. Eine Fachjury entschied sich für die drei KünstlerInnen Thomas Baumann, Catrin Bolt und Karin Frank.

Thomas Baumann realisierte Denkmäler für die Wissenschafterinnen Charlotte Bühler, Berta Karlik und Lise Meitner, Catrin Bolt für die Wissenschafterinnen Marie Jahoda und Elise Richter, und die Künstlerin Karin Frank für die Wissenschafterinnen Grete Mostny-Glaser und Olga Taussky-Todd.

Weitere Informationen zu den drei KünstlerInnen in uni:view, der Online-Zeitung der Universität Wien:
http://medienportal.univie.ac.at/uniview/wissenschaft-gesellschaft/detailansicht/artikel/die-denkmaeler-sind-ein-guter-anfang/ 
http://medienportal.univie.ac.at/uniview/wissenschaft-gesellschaft/detailansicht/artikel/gescheite-und-spannende-frauen/
http://medienportal.univie.ac.at/uniview/wissenschaft-gesellschaft/detailansicht/artikel/wissenschafterinnen-ein-denkmal-setzen/?no_cache=1 

Ehrung von Wissenschafterinnen im Arkadenhof: Präsentation der Denkmäler
Zeit: Donnerstag, 30. Juni 2016, 17 Uhr
Ort: Arkadenhof der Universität Wien, 1010 Wien, Universitätsring 1

Programm:
Begrüßung durch Rektor Heinz W. Engl, Michael Viktor Schwarz, Vorsitzender des Senats, und Eva Nowotny, Vorsitzende des Universitätsrats

Die künstlerische Perspektive – Statement von Mona Hahn (Akademie der bildenden Künste Wien, Mitglied der Wettbewerbsjury)

Endlich da! – Eine sieben-Leben-Performance von portraittheater (Regie: Sandra Schüddekopf, Schauspiel: Katrin Grumeth, Anita Zieher)

Präsentation der Denkmäler

Programm und weitere Informationen: http://www.univie.ac.at/ueber-uns/auf-einen-blick/kunstwettbewerb-ehrung-von-wissenschafterinnen/ 

Anmeldung erbeten: buero.rektorat(at)univie.ac.at

Rückfragehinweis

Mag. Cornelia Blum

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