Spitzenplatz für Wiener Jusstudentinnen bei „Jessup Moot Court 2005“ in Washington

Ein Team von österreichischen Jusstudentinnen der Universität Wien konnte beim „Jessup Moot Court“ in Washington, DC, mit einer Spitzenleistung aufwarten. Bei den Finalrunden in Washington, DC, die am vergangenen Samstag, den 2. April 2005, zu Ende gegangen sind, erreichten Nadia Kalb, Brigitte Kofler, Mag. Anne-Kathrin Krömer und Mag. Julia Mair den Einzug ins Viertelfinale und damit den Sprung unter die besten acht Teams weltweit. Der „Jessup Moot Court“ befasst sich schwerpunktmäßig mit Fragen des Völkerrechts.

Die vier österreichischen Teilnehmerinnen wurden für den Wettbewerb von Angehörigen des Instituts für Europarecht, Internationales Recht und Rechtsvergleichung der Universität Wien betreut. Die vier Studentinnen der Universität Wien haben sich damit eindeutig als das beste europäische Team positioniert und Teams von Eliteuniversitäten wie Harvard, Paris II oder Singapur hinter sich gelassen. Beim „Jessup Moot Court“ haben in diesem Jahr über 600 Universitäten aus über 90 Staaten der Welt teilgenommen.

Zum hervorragenden Einzug ins Viertelfinale bei den mündlichen Finalrunden kommt noch ein Spitzenplatz bei der Bewertung der besten Schriftsätze: Hier erreichten die Teilnehmerinnen der Uni Wien den achten Platz in der Gesamtwertung. Besonders freuen können sich zudem zwei Teilnehmerinnen über ihre ausgezeichnete Leistung bei den mündlichen Vorträgen, die ausschließlich in englischer Sprache stattfinden: Hier erreichte (unter hunderten Teilnehmern) Mag. Julia Mair Platz 15, Nadia Kalb Platz 20.

Mit diesem Erfolg haben die Teilnehmerinnen unter Beweis gestellt, dass die juristische Fakultät der Universität Wien im internationalen Vergleich Spitzenleistungen erbringen kann. Die Universität Wien nimmt als einzige österreichische Universität seit 1990 alljährlich am „Jessup Moot Court“ teil und hat sich dabei stets im Spitzenfeld behauptet. Hinter den Erfolgen steckt allerdings viel harte Arbeit: die diesjährigen Teilnehmerinnen waren seit Oktober 2004 mit der Vorbereitung auf den Wettbewerb beschäftigt und haben diesem Vorhaben fast ihre gesamte Zeit gewidmet.

Der „Jessup Moot Court“ in Washington, DC besteht seit 1959. Bei dem Wettbewerb wird eine Auseinandersetzung vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag simuliert. Die teilnehmenden Studierenden stehen dabei vor der Aufgabe, für aktuelle völkerrechtliche Probleme stichhaltige juristische Argumentationen zu entwickeln, und zwar sowohl in Form von Schriftsätzen als auch in Form von mündlichen Vorträgen. Beim diesjährigen Wettbewerb ging es schwerpunktmäßig um Probleme wie die internationale Bekämpfung der Seepiraterie, die Verantwortung von Staaten für Nuklearkatastrophen sowie den Schutz der Meeresumwelt.

Rückfragehinweis:

Univ.-Ass. Dr. David Rezac

Universität Wien

Institut für Europarecht, Internationales Recht und Rechtsvergleichung

Tel.: +43-1-4277-35309

E-mail: david.rezac(at)univie.ac.at