Pressegespräch Gentechnik im Rahmen des XVII. International Botanical Congress in Wien

Vom 18. bis 23. Juli 2005 werden über 4000 TeilnehmerInnen zum 17. International Botanical Congress (IBC) im Austria Center Vienna erwartet. In mehr als 1600 Vorträgen und über 2500 Posterpräsentationen, sowie in zahlreichen Workshops, Meetings und Ad-hoc-Diskussionen werden neueste Entwicklungen in den verschiedensten Disziplinen wie Molekulare Genetik, Zellbiologie, Diversitätsforschung, aber auch Ökologie und Naturschutz und viele andere mehr vorgestellt und diskutiert.

Diesen Mega-Kongress organisiert der Verein zur Förderung der Pflanzenwissenschaften in Zusammenarbeit mit der Universität Wien und dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst, unterstützt von der Universität für Bodenkultur, der Technischen Universität, der Veterinärmedizinische Universität, der Stadt Wien sowie zahlreichen Sponsoren. Der XVII. IBC findet nach genau 100 Jahren wieder in Wien statt.

Einige Highlights vom Eröffnungstag (Montag, 18. Juli 2005):

Halle A, 10:45-11:45 Uhr

Opening Lecture:

Pflanzen-Biologie im 21. Jahrhundert

Diter H. von Wettstein; Washington State University, Pullman, WA, United States.

Diter H. von Wettstein, Enkel des Kongresspräsidenten im Jahr 1905, Richard von Wettstein, ist ein führender Pflanzengenetiker und weist auf zukünftige, angewandte Aspekte der Pflanzenforschung hin. Genetik, Physiologie, Biochemie und Biophysik erhellen die molekularen Prozesse in der Funktion von Organellen, Zellen, Organen und Organismen. Die wachsende Information von verschiedenen Modellorganismen (z.B. Arabidopsis, Reis) gibt der Pflanzenbiologie neue Möglichkeiten im Bereich der Nutzpflanzen, in der Bekämpfung von Hunger, Umweltzerstörung und im Streben nach erneuerbaren Ressourcen.

General Lectures:

Raum E, 11:50-12:30 Uhr

Pflanzen-Evolution und -Klassifikation im Lichte der DNA-Daten: 15 Jahre Fortschritt

Mark W. Chase; Jodrell Laboratory, Royal Botanic Gardens, Kew, Richmond, Surrey, United Kingdom.

Mark Chase ist Erstautor jener legendären Publikation in den “Annals of the Missouri Botanical Garden” von 1993, in der er mit der Präsentation eines großen DNA-Datensatzes verschiedenster Pflanzen das bis dahin gültige System der Pflanzenklassifizierung revolutioniert hat. Er gibt einen Überblick über die seither erlangte Objektivierung der Klassifikation und die Bedeutung der molekularen Methoden, insbesondere die Etablierung von molekularen Uhren, die uns auch einen Zeitrahmen für die Diversifikation der Pflanzen geben. Die Vorstellungen zur Evolution vieler Gruppen mussten drastisch revidiert werden. Mark Chase bringt Beispiele aus der Familie der Orchideengewächse.

Raum F2: 11:50-12:30 Uhr

Erfahrungen aus Biosphere 2, Umwelt-Experimente an Modell-Systemen

Barry Osmond, Forschungszentrum Jülich, Germany.

Barry Osmond war einige Zeit Leiter des Projekts Biosphere 2, das dadurch bekannt geworden ist, dass ein Team von acht Personen insgesamt zwei Jahre lang in einem eigenständigen, künstlich angelegten und verschlossenen - und damit der Erde nachempfundenen - Ökosystem in Arizona, USA, gelebt und gearbeitet hat. Er beschäftigt sich mit künstlichen Biosphären-Experimenten, die Rückschlüsse über die Belastbarkeit diverser natürlicher Systeme zulassen. Für die Ökosystem- und Global-Change-Forschung so Barry, sei es wichtig, Experimente an kleinen, jedoch komplexen, von der Außenwelt abgeschlossenen Modellen von Ökosystemen höherer Ordnung (Biomen) durchzuführen. Damit sollen nötige Erkenntnisse gewonnen und neue Technologien entwickelt werden, um Störungen im ökologischen Gleichgewicht kontrollieren oder sogar rückgängig machen zu können.

Pressegespräch Gentechnik – 3. Welt – Ernährung

Donnerstag, 21. Juli 2005, 12.30 Uhr

Dialog<>gentechnik lädt anlässlich des Internationalen Botanischen Kongresses im Wiener Austria Center zu einem Pressegespräch ein: „Transgenic food plants for the Third World“.

Können genetisch modifizierte Pflanzen zur Ernährung in den Ländern der „Dritten Welt“ beitragen? An welchen Strategien wird derzeit gearbeitet, um in Afrika Ernteausfälle durch Dürre und Virusbefall zu verringern? Was können europäische Forschungen dazu beisteuern? Hat die Gentechnik das Potenzial, dabei zu helfen, Armut, Hunger und Krankheiten in Afrika zu bekämpfen?

Antworten auf diese Fragen geben Univ.-Prof. Jennifer Thomson, Mikrobiologin an der Universität Kapstadt und Autorin des populärwissenschaftlichen Buchs „Genes for Africa“, Univ.-Prof. Dr. Heribert Hirt, Molekularbiologe an der Universität Wien, und ein/e Vertreter/in von FIAN (Foodfirst Information and Action Network; angefragt).

Das Gespräch in englischer Sprache leitet Dr. Barbara Streicher von dialog<>gentechnik.

Pressegespräch:

Thema: Transgenic food plants for the Third World

Ort: Austria Center Vienna, Yellow Level, Office 5

Bruno-Kreisky-Platz 1, 1220 Wien

Zeit: Donnerstag, 21. Juli 2005, 12.30 Uhr

Kontakt:

Dr. Barbara Streicher

dialog<>gentechnik

Campus Vienna Biocenter 6/1

1030 Wien

Tel. +43-1-4277-52290

office(at)dialog-gentechnik.at

Weitere Information zum Kongress unter http://www.ibc2005.ac.at/

Rückfragehinweis:

Mag. Alexandra Frey

Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement

Universität Wien

1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1

Tel: +43 (1) 4277-181 83

Fax: +43 (1) 4277-9181

E-Mail: alexandra.frey(at)univie.ac.at

http://public.univie.ac.at/