ORF öffnet sein TV-Archiv der Wissenschaft

Zugriff auf alle seit 1955 archivierten Fernsehsendungen, mehr als 500.000 Programmstunden, mehr als 5,5 Millionen Dokumente und mehr als 550.000 zugehörige Vorschau-Videos: Das bietet ab nun die neu eingerichtete Archiv-Außenstelle am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, die Georg Winckler, Rektor der Universität Wien, und Alexander Wrabetz, ORF-Generaldirektor, heute mit einer Vertragsunterzeichnung im Beisein von Oliver Rathkolb, Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte, und Herbert Hayduck, Leiter des ORF-TV-Archivs, eröffneten. Der ORF unterstützt damit die Studierenden und Lehrenden bei ihrer wissenschaftlichen Forschung zu medien- und zeitgeschichtlichen Themen, für die der Bestand des ORF-Archivs eine wichtige Rolle spielt. Das Archiv wird somit zur Quellensammlung für die Wissenschaft.

Alexander Wrabetz, ORF-Generaldirektor: "Ich freue mich über diese Partnerschaft zwischen dem ORF und der Universität Wien, die ein weiterer wichtiger Schritt zur Öffnung der 'Schatzkammer ORF-Archiv' ist. Die Kooperation ist auch ein weiterer Beweis dafür, dass es dem ORF als öffentlich-rechtlichem Rundfunk stets ein Anliegen ist, der Gesellschaft auf vielfältige Weise etwas von dem zurückzugeben, das diese zu Recht von ihm verlangt: nämlich Mehrwert für Österreich zu schaffen. Die Archiv-Außenstelle an der Universität Wien ist somit das jüngste Beispiel von gelebtem und auch einfach erlebbarem Public Value, dem sich der ORF im Dienste der Gesellschaft – und somit auch der Wissenschaft – verschrieben hat."

Georg Winckler, Rektor der Universität Wien: "Die Kooperation zwischen der Universität Wien und dem ORF eröffnet WissenschafterInnen und Studierenden neue Möglichkeiten. Das Material des ORF-Archivs ist nicht nur aus zeithistorischer Sicht interessant sondern ebenso ein Fundus für andere Disziplinen, z.B. für die Kommunikations- und die Politikwissenschaft. Die Universität Wien freut sich besonders, dass ihre ForscherInnen und Studierenden mit den Beständen des ORF-Archivs Pionierarbeit leisten werden."

Oliver Rathkolb, Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte: "Mit dieser bereits vom früheren ORF-Archiv-Leiter Peter Dusek und Frank Stern vom Institut für Zeitgeschichte geplanten Kooperationsmöglichkeit wird nun eine auch international einmalige Forschungszusammenarbeit zwischen einem aktiven Fernseharchiv und einem universitärem Zeitgeschichteinstitut konkret umgesetzt. Auf Basis dieser nunmehr kontinuierlichen Interaktionen werden für die aktuelle Geschichtsschreibung wesentliche Lehr- und Forschungsinhalte umfassender als bisher möglich analysiert werden können. Damit ist die Zeitgeschichtsforschung endgültig im Fernsehzeitalter angekommen und rückt näher an die Gegenwartsgeschichte heran."

Herbert Hayduck, Leiter des ORF-TV-Archivs: "Die Recherche-Station am Institut für Zeitgeschichte ermöglicht den direkten Zugriff auf mehr als 5,5 Millionen Datenbank-Dokumente des ORF-Fernseharchivs für die wissenschaftliche Nutzung. Damit wird ein unmittelbarer Zugang in eine der wichtigsten Quellensammlungen zur österreichischen Zeitgeschichte für die Wissenschaft geöffnet. Audiovisuelle Dokumente aus der Geschichte des Fernsehens werden schneller und einfacher für Forschung und Lehre nutzbar. Mit der Datenverbindung zwischen dem Fernseharchiv des ORF und der Universität Wien bauen wir eine virtuelle Brücke vom Medium Fernsehen zur Wissenschaft für künftige Kooperationen."

Direkter Zugriff auf 500.000 Programmstunden

Mehr als 500.000 Programmstunden stehen im Fernseharchiv des ORF, einer zentralen Quellensammlung der österreichischen Zeitgeschichte und des Weltgeschehens, nun für Forschung, Lehre und Studium unmittelbar zur Verfügung. Als Navigationswerkzeug durch die Archiv-Datenbank mit mehr als 5,5 Millionen Dokumenten ermöglicht die Suchmaschine mARCo Recherchen in den Sendungsinhalten und bietet darüber hinaus auch direkten Zugriff auf die vernetzten, digitalen Videobestände des ORF. Die Recherche-Station an der Universität Wien stellt einen deutlichen Modernisierungsschritt im Rahmen des Bundesarchivgesetzes dar: Der wissenschaftliche Zugang wird somit deutlich vereinfacht und beschleunigt.

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