"Nabelschnur" zur Forschung ist wichtig für Österreichs LehrerInnen
03. Oktober 2012Mit 26 Unterrichtsfächern ist die Universität Wien die größte LehrerInnenbildungsstätte Österreichs. Exzellent ausgebildete LehrerInnen sind entscheidend für die Bildung der SchülerInnen von morgen. SchülerInnen der sekundären Bildungsstufe sollen deshalb weiterhin durch LehrerInnen unterrichtet werden, die an der Universität ausgebildet worden sind. Rektor Heinz W. Engl, Fachdidaktikerin Anja Lembens, Zeithistoriker Oliver Rathkolb und Quantenphysiker Anton Zeilinger sprachen dazu im Rahmen eines Pressegesprächs an der Universität Wien.
Mit 1. Jänner 2013 wird an der Universität Wien ein Zentrum für LehrerInnenbildung eingerichtet, um die an der Universität Wien inskribierten Lehramtsstudierenden – im Wintersemester 2011/2012 waren es 7.300 – noch besser auf ihren Beruf vorzubereiten. "Die Weiterentwicklung der Ausbildung von LehrerInnen hat in den nächsten Jahren für die Universität Wien hohe Priorität. Wir brauchen gut ausgebildete LehrerInnen, denn sie stellen im Unterricht die Weichen für die Zukunft der jungen Menschen und damit der gesamten Gesellschaft. Die Universität Wien stellt eine qualitätsvolle fachwissenschaftliche, fachdidaktische und pädagogische Ausbildung der Studierenden durch ihre WissenschafterInnen sicher, gleichzeitig ergibt sich aus der Fächervielfalt die Möglichkeit zur verstärkten Vernetzung zwischen Fächern", führt Heinz W. Engl, Rektor der Universität Wien, aus.
Kompetenzzentren zur Forschung und Entwicklung von Didaktik
An der Universität Wien wurden drei Österreichische Kompetenzzentren für Didaktik (Biologie, Chemie und Physik) eingerichtet, an der Universität Klagenfurt sind ebenfalls drei Kompetenzzentren angesiedelt. Dabei handelt es sich um Forschungs- und Entwicklungszentren, die zur Verbesserung der Qualität der Fachdidaktik beitragen sollen. "Die an Universitäten ausgebildeten Gymnasiallehrkräfte erreichen höhere Werte im Fach- und Fachdidaktischen Wissen als Lehrkräfte anderer Schulformen. Der Wissensstand der LehrerInnen hängt deutlich mit der Art der Lehramtsausbildung zusammen, nicht jedoch mit der Dauer der Berufserfahrung", so Anja Lembens, Professorin an der Universität Wien und Leiterin des Österreichischen Kompetenzzentrums für Didaktik der Chemie.
26 Unterrichtsfächer
Die Universität Wien bildet LehramtskandidatInnen in insgesamt 26 Unterrichtsfächern aus; seit dem Wintersemester 2012/2013 alle LehrerInnen für Mathematik, Informatik, Physik und Chemie, da diese Fächer an der TU Wien nicht mehr angeboten werden. Seit Wintersemester 2011/2012 kann an der Universität Wien auch das Lehramtsstudium Chinesisch absolviert werden – ein weiteres Signal der Modernisierung der LehrerInnenbildung.
Universität Wien: zwölf Fachdidaktische Zentren
Mit den Fachdidaktikzentren unterstützt die Universität Wien die Professionalisierung der didaktisch-methodischen Ausbildung von LehrerInnen. Sie dienen als zentrale Anlaufstelle für Lehramtsstudierende, aber ebenso für Schulen, Schulbehörden und Einrichtungen der LehrerInnenweiterbildung. An der Universität Wien wurden bisher zwölf Fachdidaktikzentren eingerichtet: Sprachlehr- und -lernforschung, Deutsch, Unterrichtsfach Englisch, Bewegung und Sport, Informatik, Chemie, Geographie und Wirtschaftskunde, Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung, Psychologie und Philosophie, Mathematik, Physik und eLearning sowie Politische Bildung.
Spitzenforscher für universitäre LehrerInnenausbildung
Oliver Rathkolb, Professor am Institut für Zeitgeschichte, ist überzeugt, dass sich die Fähigkeit, Wissen kritisch zu hinterfragen, auf die Entscheidungsträger von morgen auswirkt und meint: "Die universitäre LehrerInnenausbildung soll nicht nur Fachwissen vermitteln, sondern aktuelle Herausforderungen unserer Demokratie hinterfragen. Ich sehe die Universität Wien als zentralen Ort – als Exzellenzuniversität für unsere Demokratie."
"Die Zeit an der Universität ist eine wichtige Nabelschnur zur modernsten Forschung und gibt den Kolleginnen und Kollegen an den Gymnasien Ermutigung, in ihrer eigenen Fortbildung an die derzeitigen Grenzen der Forschung vorzustoßen", sagt Anton Zeilinger, Leiter der Gruppe Quantenoptik, Quantennanophysik & Quanteninformation der Universität Wien.
Rückfragehinweis
Mag. Elisabeth Mattes
Leiterin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
1010 Wien, Universitätsring 1
T +43-1-4277-175 00, M +43-664-602 77-175 00
elisabeth.mattes(at)univie.ac.at
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Öffentlichkeitsarbeit und VeranstaltungsmanagementUniversität Wien
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