Ist Leben auf anderen Planeten möglich?

Die Liste pozentiell bewohnbarer Planeten wird immer länger. Die Frage, ob tatsächlich Leben dort möglich sein könnte, beschäftigt WissenschafterInnen bei einer Konferenz an der Universität Wien (Copyright: NASA/Ames/JPL-Caltech).

Konferenz zu "Astrophysics of Planetary Habitability" an der Universität Wien

In der Woche vom 8. bis 12. Februar findet an der Universität Wien eine internationale Konferenz zum Thema der "Habitabilität von Planeten" statt. Internationale ExpertInnen debattieren hierbei den neuesten Stand unseres Verständnisses davon, wie im Universum überhaupt belebbare oder bewohnbare Planeten entstehen können. Dabei geht es vor allem um astrophysikalische Einflüsse wie die Strahlung des zentralen Sterns oder um Störungen durch andere astronomische Körper.

Bislang ist die Erde der einzige uns bekannte Planet, der Leben hervorgebracht hat. Tausende von Planeten sind bisher um andere Sterne entdeckt worden, Milliarden weitere werden allein in unserer Milchstraße vermutet. Es stellt sich die Frage, auf welchen dieser Planeten die Voraussetzungen für die Entstehung von Leben bestehen könnten. ForscherInnen gehen überwiegend davon aus, dass für die Lebensentstehung flüssiges Wasser am geeignetsten, oder sogar eine Grundvoraussetzung ist. Aber wo kommt es her, und wie oder wie lange bleibt es auf einem Planeten erhalten?

Die Konferenz "Astrophysics of Planetary Habitability" setzt sich mit astrophysikalischen Einflüssen auf die Atmosphären und Oberflächen von Planeten auseinander. Zentral sind hier die Art der Strahlung des zentralen Sterns sowie ihre Veränderungen über lange Zeiträume. Aber auch das Verhalten der vielen Kleinkörper in Planetensystemen, die eventuell Wasser auf belebbare Planeten transportieren, spielt eine Rolle. Vieles hängt auch davon ab, wie Planetenatmosphären in Wechselwirkung mit dem Planeteninneren entstehen, sich weiter entwickeln und wie eine planetare Magnetosphäre eventuell die darunterliegende Atmosphäre schützt. 

Die gegenwärtige Forschung zielt mehr und mehr darauf ab, vor allem die Entstehungsprozesse der Planeten und ihrer Atmosphären genauer unter die Lupe zu nehmen. Nur der interdisziplinäre Ansatz mit WissenschafterInnen aus der Astrophysik, der Atmosphärenphysik, der Geophysik und der Himmelsmechanik kann diese komplexen Fragen einer Antwort näherbringen.

Die Konferenz wird von der Universität Wien im Rahmen eines nationalen Schwerpunktprogramms zum Thema "planetare Habitabilität" veranstaltet. An diesem Schwerpunktprogramm beteiligen sich ForscherInnen des Instituts für Astrophysik der Universität Wien sowie des Instituts für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Graz. Unterstützt wird diese internationale Tagung, an der weit über 100 WissenschafterInnen aus der ganzen Welt teilnehmen, maßgebend vom FWF (Wissenschaftsfonds), der FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft), aber auch von der Stadt Wien, dem Naturhistorischen Museum sowie dem Rektorat der Universität Wien.

Weitere Informationen:
http://habitability.univie.ac.at

The Astrophysics of Planetary Habitability
Zeit: Montag, 8. Februar, bis Freitag, 12. Februar 2016  
Ort: Großer Festsaal der Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien


Für Interviewtermine wenden Sie sich bitte direkt an Manuel Güdel: manuel.guedel(at)univie.ac.at

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Univ.-Prof. Dipl.-Phys. Dr. Manuel Güdel

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