Internationaler Vergleich bestätigt: Finanzierungsfrage entscheidend

Exzellente Wissenschaft ist international. ForscherInnen entscheiden sich für eine Universität und damit für ein Land, weil sie vom Umfeld und von der angebotenen Infrastruktur überzeugt sind. Wichtige Kriterien sind die KollegInnen, das Renommée der Universität und die zugesagte Ausstattung zur Umsetzung des Forschungsvorhabens.

Die Wissenschaft braucht die besten Köpfe, um entsprechende Dynamik für den Standort erreichen zu können. Auch die Wirtschaft ist darauf angewiesen. Können Universitäten den Top-WissenschafterInnen nicht entsprechende Rahmenbedingungen bieten, verliert der Standort insgesamt. Wenn ein hochkarätiger Wissenschafter, eine hochkarätige Wissenschafterin die Universität Wien verlässt, verliert man nicht nur einen hervorragenden Wissenschafter, sondern auch das gesamte Forschungsprojekt.

"WissenschafterInnen sind sehr international orientiert – entscheidende Kriterien für die Arbeitsplatzwahl sind das Umfeld, die KollegInnen vor Ort und die angebotene Infrastruktur. Daher ist der Ausbau der Investitionskraft, um laufend die Infrastruktur zu erneuern, so entscheidend. Das ist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern die Grundlage für die Forschungsqualität und das Studienangebot von morgen“, so Rektor Heinz W. Engl.

Die Erfolgsfaktoren: Betreuung & Finanzierung von Forschungsprojekten (Infrastruktur)
Die hochwertigen Bildungsangebote kommen bei den Studierenden nur an, wenn auch die Betreuung gut ist. Studien der Universität Wien werden stark nachgefragt. 30 Prozent der Studierenden an Österreichs Universitäten studieren an der Universität Wien. Die Universität Wien bietet ihren Studierenden Lehrende und Lehrveranstaltungen auf internationalem Topniveau. Die 2013 erfolgten Neuberufungen von international renommierten WissenschafterInnen dokumentieren dies eindrucksvoll.

Diese Qualität des Studienangebots kommt bei den Studierenden erst an, wenn die quantitativen Betreuungsverhältnisse stimmen. Die Herausforderung liegt daher darin, die Finanzierung mit den Betreuungskapazitäten in Einklang zu bringen und die bestehenden Ungleichgewichte aufzulösen. In vielen Studien sind die Betreuungsverhältnisse gut, die Universität Wien steht jedoch auf Grund der starken Nachfrage seitens der Studierenden und der in den letzten Jahren erhöhten Prüfungsaktivität immer noch vor großen, ungelösten Herausforderungen.

Viel zitiertes Beispiel dafür, wie es gelingen kann, den entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu sichern, ist die Schweiz, aber eben auch Schweden.

Budget/Umsatzerlöse

Studierende Absolventen Professuren
Universität Uppsala 630 Mio Euro41.0005.000700
Universität Wien 530 Mio Euro92.00012.000400
Universität München 488 Mio Euro50.0006.900740
Universität Zürich 1050 Mio Euro26.0005.200530

Die Universitäten sind auf eine entsprechende Basisfinanzierung, verbunden mit ausreichend Quellen zur kompetitiven Mitteleinwerbung für Forschungsprojekte, angewiesen. Daher ist auch die finanzielle Ausstattung der nationalen Fördergeber (insb. FWF, WWTF) so entscheidend, ebenso wie die internationalen Förderschienen, in denen sich die Universität Wien erfolgreich positioniert (ERC-Grants).

Vergleich Schweiz/Österreich

Fördergeber Grundlagenforschung
FWF: 196,4 Mio. EUR (per capita: 23,4 EUR)
SNF: 755,2 Mio. CHF = ca. 612 Mio. EUR (per capita: 77,5 EUR)

Österreich, insbesondere der Standort Wien, braucht ausreichend WissenschafterInnen am Puls der Forschung sowie zusätzliche Universitätsinfrastruktur (Hörsäle, Labors, Forschungsgeräte). "Auch in finanziell schwierigen Zeiten und unter großem Druck zum Sparen darf man sich Zukunftschancen nicht verbauen. Wir benötigen zusätzliches Budget. Sonst verliert Österreich im Vergleich mit anderen Nationen weiter an Terrain", so Heinz W. Engl, Rektor der Universität Wien.

Das von der Bundesregierung im aktuellen Programm wieder aufgenommene Ziel der zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für den Hochschulsektor bis 2020, geht genau in diese Richtung – entscheidend ist nicht die Formulierung des Ziels, sondern dessen Umsetzung!

Rückfragehinweis:
Mag. Cornelia Blum
Pressesprecherin des Rektorats
Universität Wien
1010 Wien, Universitätsring 1
T +43-1-4277-100 12
M +43-664-602 77-100 12
cornelia.blum(at)univie.ac.at

Rückfragehinweis

Mag. Cornelia Blum

Leitung Kommunikation & Pressesprecherin
Universität Wien
1010 - Wien, Universitätsring 1
+43-1-4277-100 12
+43-664-602 77-100 12
cornelia.blum@univie.ac.at