Internationaler Kongress der Medizinischen Chemie – 20. bis 23. Juni 2005

Mehr als 450 WissenschaftlerInnen aus dem Bereich der Arzneistoffentwicklung treffen sich von 20.-23. Juni beim internationalen Joint Meeting on Medicinal Chemistry (JMMC) 2005 an der Universität Wien zum Erfahrungsaustausch. Neben Methoden zur Entdeckung und Optimierung neuer Arzneistoffe stehen vor allem auch die Therapie von Alzheimer und Tumoren im Zentrum der Diskussionen.

Die Medizinische Chemie unterliegt zur Zeit einer großen Dynamik. Trotz der Aufklärung des humanen Genoms und großer technologischer Fortschritte, die u.a. das Screenen von mehr als 10.000 Substanzen pro Tag ermöglichen, ist es bisher nicht gelungen, die Entwicklungszeit eines neuen Arzneistoffes (zwölf Jahre) und die damit verbundenen Kosten (800 Millionen Euro) zu senken. In den letzten Jahren wurde sogar ein steter Rückgang an Neuzulassungen beobachtet. Neben klassischen Themen der Medizinischen Chemie, wie die Synthese und Optimierung neuer Wirkstoffe, werden auch computerunterstützte Methoden zur Entdeckung neuer Arzneistoffe ein zentrales Thema der Tagung sein. Mit Herbert Waldmann (Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie, Dortmund), Angelo Carotti (Universität Bari, Italien), Hugo Kubinyi (Universität Heidelberg), Ulrich Stilz (Aventis Pharma, Frankfurt am Main) und Tudor Oprea (University of New Mexico, USA), konnten Top-Wissenschaftler als Plenarvortragende gewonnen werden.

Der Kongress folgt einer Tradition, die 1999 in Taormina (Italien) begründet wurde und sich mit Symposien in Budapest (2001) und Krakau (2003) fortsetzte. Ein besonderes Anliegen dieser unter den Auspizien der European Federation for Medicinal Chemistry (EFMC) stehenden und gemeinsam von der Arbeitsgruppe Medizinische Chemie der Gesellschaft Österreichischer Chemiker und der Österreichischen Pharmazeutischen Gesellschaft veranstalteten Kongressserie ist es, eine Brücke zwischen West- und Osteuropa zu bilden. So wurden von den Organisatoren Dr. Peter Ettmayer (Novartis Wien) und Ao.Univ.-Prof. Dr. Gerhard Ecker (Department für Medizinische/Pharmazeutische Chemie, Universität Wien) neben mehreren Vortragenden aus Übersee auch etwa zehn WissenschaftlerInnen aus Osteuropa zu Vorträgen eingeladen. Auch jungen WissenschaftlerInnen wird in Form von Kurzvorträgen ausreichend Möglichkeit geboten, sich der Internationalen Community zu präsentieren.

Im Umfeld der Tagung werden sich auch die VertreterInnen der 20 Europäischen Staaten, die in der EFMC vertreten sind, zu ihrem jährlichen Council treffen und vor allem auch über die zukünftige Entwicklung der Medizinischen Chemie sowie deren Positionierung im Rahmenprogramm der EU beraten.

Organisatoren:

Dr. Peter Ettmayer ist Laborleiter im Novartis Forschungsinstitut in Wien und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Medizinische Chemie der Gesellschaft Österreichischer Chemiker.

Ao.Univ-Prof. Dr. Gerhard Ecker ist Leiter des Emerging Fokus Pharmakoinformatik am Department für Medizinische/Pharmazeutische Chemie der Universität Wien und Mitglied des Executive Committees der European Federation for Medicinal Chemistry.

Weitere Information:

Joint Meeting on Medicinal Chemistry: http://jmmc.goech.at

European Federation for Medicinal Chemistry: http://www.efmc.info

Gesellschaft Österreichischer Chemiker: http://www.goech.at

Österreichische Pharmazeutische Gesellschaft: http://www.oephg.at

Rückfragehinweis:

Mag. Veronika Schallhart

Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement

Universität Wien

1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1

Tel: +43 (1) 4277-181 82

Mobil: +43 (664) 602 77-181 82

Fax: +43 (1) 4277-9181

E-Mail: veronika.schallhart(at)univie.ac.at

http://public.univie.ac.at/