"Islam and Politics – Illusion of an Islamic State"

ExpertInnen sprechen ab 27. Mai an der Universität Wien über den politischen Islam und seine Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft (Copyright: AP, Hussein Malla).

Internationale Konferenz über den politischen Islam und seine Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft

Am Freitag, 27. Mai, 17 Uhr, beginnt an der Universität Wien die Konferenz "Islam and Politics – Illusion of an Islamic State". Internationale WissenschafterInnen wie der renommierte Menschenrechtsexperte Ahmed Shaheed (Universität Essex), der Soziologe Said Sadek (American University in Cairo) oder die Extremismus-Expertin Elmira Akhmetova (Internationale Islamische Universität Malaysia) sprechen über den politischen Islam und seine Auswirkungen auf politische Systeme und Gesellschaften. Eröffnet wird die Konferenz durch Außenminister Sebastian Kurz sowie den Vizerektor der Universität Wien, Heinz Faßmann.

Im 20. und 21. Jahrhundert wurde die Idee eines idealen islamischen Staatswesens zu einem integralen Element der Programmatik islamistischer Denker und Bewegungen. Zwischen den islamischen Bewegungen – inklusive der Wahabiten, Salafisten, Neo-Salafisten und Extremisten – gibt es unterschiedliche Meinungen über die Form des imaginierten islamischen Staatsmodells.

Strategien für die Implementierung einer islamischen politischen Utopie beinhalten verschiedene top-down- wie auch grass-roots-Ansätze, genauso wie die Anwendung von Gewalt und Terror. Besonders alarmierend ist, dass eine größer werdende Zahl muslimischer Jugendlicher von bestimmten Organisationen und Bewegungen – wie etwa ISIS/Da'esh – rekrutiert werden, was eine reale Sicherheitsgefahr für westliche demokratische Gesellschaften darstellt. Repräsentanten des Politischen Islams geben dem "Westen" die Schuld für das Scheitern der Realisierung einer islamischen Utopie.

Die KonferenzteilnehmerInnen befassen sich nicht nur mit den theologischen Hintergrund des politischen Islam, sondern auch mit dem Spannungsfeld zwischen Islam und Demokratie oder der Legitimation von Gewalt im Namen des Islam. Weitere Themen sind die finanziellen Strukturen islamistischer Organisationen und ihre politischen Akteure in Europa. Auch Strategien zur De-Radikalisierung stehen im Mittelpunkt der Tagung.

ExpertInnen aus unterschiedlichen Disziplinen wie Soziologie, Politikwissenschaft, den internationalen Beziehungen, der Theologie und den islamischen Studien diskutieren aktuelle Entwicklungen und die damit verbundenen Herausforderungen. "Ziel der Konferenz ist es, das internationale Bewusstsein für die Problematik zu fördern sowie durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Expertise einen wertvollen Beitrag zur Forschung zu leisten", so der Organisator, Ednan Aslan vom Institut für Islamische Studien der Universität Wien.

Internationale Konferenz "Islam and Politics – Illusion of an Islamic State"
Zeit: Freitag, 27. Mai 2016, 17.30 bis 21 Uhr, und Samstag, 28. Mai 2016, 9 bis 18 Uhr
Ort: Kleiner Festsaal der Universität Wien, 1010 Wien, Universitätsring 1

Podiumsdiskussion mit Tarek Fatah (Autor, Toronto Sun), Cengiz Günay (Österreichisches Institut für Internationale Politik), Said Sadek (Soziologe, American University in Cairo) und Rüdiger Lohlker (Institut für Orientalistik, Universität Wien)
Zeit: Freitag, 27. Mai 2016, 19 Uhr
Ort: Kleiner Festsaal der Universität Wien, 1010 Wien, Universitätsring 1

Konferenzsprachen Englisch und Deutsch. Freier Eintritt, aber begrenzte Anzahl an TeilnehmerInnen

Anmeldung erbeten: islamandpolitics(at)univie.ac.at 

Weitere Informationen: https://islamandpolitics.univie.ac.at/home

Wissenschaftlicher Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Ednan Aslan, M.A.

Institut für Bildungswissenschaft
Universität Wien
1090 - Wien, Sensengasse 3a
+43-1-4277-467 61
+43-664-602 77-467 61
ednan.aslan@univie.ac.at

Rückfragehinweis

Mag. Alexandra Frey

Media Relations Manager
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