Forschen für die und mit der Gesellschaft – Third Mission an der Universität Wien

Pressegespräch vom Donnerstag, 15. Dezember

Die Universität Wien hat bei ihrem 650-jährigen Gründungsjubiläum die Relevanz und den Nutzen von Forschung und Lehre für die Weiterentwicklung der Gesellschaft und für die Bildung künftiger Generation aufgezeigt. Das Jubiläum wirkte nicht nur identitätsstiftend, es hat die Universität Wien auch näher an Gesellschaft und Wirtschaft herangerückt. In der konsequenten Weiterführung dieser Initiative hat das Rektorat ein Projektteam beauftragt, bestehende Third Mission-Aktivitäten systematisch zu erheben, um darauf aufbauend eine Strategie für die kommenden Jahre zu formulieren.

Die Universität Wien leistet mit der Qualität ihrer Forschung und der Vermittlung des Wissens an die kommenden Generationen einen entscheidenden und nachhaltigen Beitrag zur Innovationsfähigkeit des Standortes. Über den aktiven Transfer von Wissen, Technologien und Innovationen aus Forschung und Lehre wird zudem die universitäre Expertise unmittelbar in die Gesellschaft/Wirtschaft eingebracht. Um diesen Bereich stärker sichtbar zu machen, wurde das Strategieprojekt "Third Mission der Universität Wien" für 2016 bis 2018 eingerichtet. Erklärtes Ziel des Third Mission-Projekts ist es, die Vernetzung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft durch aktiven Transfer von Wissen, Technologien und Innovationen zu stärken. Damit will die Universität auch aufzeigen, wie wissenschaftliche Erkenntnisse gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen mitgestalten.

Im Auftrag des Rektorats erhebt und strukturiert das Third-Mission-Projekt bestehende Third-Mission Aktivitäten. Am Donnerstag, 15. Dezember 2016, stellte Rektor Heinz W. Engl zusammen mit den Projektleiterinnen Christiane Spiel, Barbara Schober und Veronika Somoza das Third-Mission-Projekt der Universität Wien vor. Die Third-Mission-Aktivitäten werden dabei, basierend auf einer internationalen Recherche und Analyse, in drei Bereiche strukturiert. 

Auftrag: Soziales und gesellschaftliches Engagement
Die Universität versteht unter diesem Bereich die gezielte Nutzung universitären Wissens zur Bewältigung der vielfältigen sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Dazu zählen Projekte, die universitäres Wissen für die Gesellschaft einsetzen und generieren, insbesondere durch zivilgesellschaftliches Engagement. 

Auftrag: Wissenstransfer
Dieser Bereich umfasst die gezielte Aufbereitung und adäquate Vermittlung universitären Wissens an universitätsexterne Zielgruppen (wie z.B. PraktikerInnen, PolitikerInnen, SchülerInnen) sowie das systematische Einbringen universitären Wissens in einen öffentlichen Diskurs. 

Auftrag: Technologie- und Innovationstransfer
Entscheidend für die Innovationsfähigkeit ist der Transfer von Wissen (know-how), Ideen, Technologien, Innovationen und Patenten von der Universität in wirtschaftliche Kontexte. Auch hier gibt es zahlreiche Erfolgsbeispiele aus dem Kontext der Universität Wien. 

Über das Third-Mission-Projekt hinaus hat die Universität Wien in den vergangenen Jahren bereits eine Reihe erfolgreicher Initiativen gesetzt, um die Universität mit Wirtschaft und Gesellschaft zu vernetzen. Diese reichen von der Weiterbildung, über den Aufbau einen Alumninetzwerkes, das eine Community von 60.000 Alumnae und Alumni erreicht und über 500 aktive MentorInnen verfügt, bis hin zum erfolgreichen Betrieb des universitären GründerInnenservice INiTS und des Transfer-Office. Auch Wissenschaftskommunikationsformate, die wie die Kinderuni seit vielen Jahren erfolgreich laufen, zählen dazu oder neu etablierte Formate wie die Semesterfrage. Die aktuelle Semesterfrage lautet "Wie leben wir in der digitalen Zukunft?".

Durch die Zusammenarbeit und den Austausch mit der Praxis kommen wichtige neue Impulse an die Universität zurück und tragen dort zur Weiterentwicklung der Grundlagenforschung bei. "Aus den neuen Kontakten können sich weitere interdisziplinäre und intersektorale Projekte und strategische Partnerschaften entwickeln. Auf diese Weise werden bestehende lineare Modelle einer Innovationskette aufgelöst und münden in einen Innovationskreislauf", so Rektor Heinz W. Engl.

Rückfragehinweis

Mag. Cornelia Blum

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