Erstes Wiener Nobelpreisträgerseminar

Am Donnerstag, 29. Juni 2006, 17 Uhr, findet erstmals das "Wiener Nobelpreisträgerseminar / Vienna Seminar of Nobel Laureates" statt. Nach Vorträgen von Claude Cohen-Tannoudji (Physik 1997), Roy Glauber (Physik 2005), Walter Kohn (Chemie 1998) und Chen Ning Yang (Physik 1957) findet eine Podiumsdiskussion mit den Nobelpreisträgern statt. Die Veranstaltung im Festsaal des Wiener Rathauses ist öffentlich zugänglich und wird simultan übersetzt. Der Eintritt ist frei.

Das Nobelpreisträgerseminar wird von Helmuth Hüffel, Professor am Institut für Theoretische Physik der Universität Wien und Präsident des Vereins zur Förderung der Theoretischen Physik in Österreich, organisiert. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit den Wiener Vorlesungen statt. Den inhaltlichen Schwerpunkt bildet das Werk des Physikers Ludwig Boltzmann ; seine Bedeutung für die aktuelle Naturwissenschaft wird im Rahmen dieses Seminars aus der Sicht der vier eingeladenen Nobelpreisträger dargestellt.

Die Veranstaltung wird um 17 Uhr mit einem speziellen Musikprogramm feierlich eröffnet: Nach einem Streichquartettsatz von Josef Haydn wird das eigens für das Wiener Nobelpreisträgerseminar von Konrad Rennert komponierte Werk "BREATH II" vom Ensemble "Koehne Quartett" uraufgeführt. Im Rahmen der Eröffnung richten Michael Häupl, Bürgermeister der Stadt Wien, und Georg Winckler , Rektor der Universität Wien, Grußworte an die Seminargäste. Nach vier Festvorträgen diskutieren die Nobelpreisträger am Podium mit Christoph Kratky, Präsident des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, Peter Schuster, designierter Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, sowie mit Anton Zeilinger, designierter Dekan der Fakultät für Physik der Universität Wien. Moderiert wird die Veranstaltung von Herbert Pietschmann, Professor am Institut für Theoretische Physik der Universität Wien.

Erstes Wiener Nobelpreisträgerseminar

Ort: Festsaal des Wiener Rathauses, Lichtenfelsgasse 2, Feststiege 1, 1010 Wien

Zeit: Donnerstag, 29. Juni 2006

17 Uhr Eröffnung, 17.30 Uhr Festvorträge, 20 Uhr Podiumsdiskussion

Eintritt frei. Simultanübersetzung der Vorträge und Diskussion

Weitere Information unter: http://nobel.univie.ac.at/

Kurzinformation zu den Nobelpreisträgern

Claude Cohen-Tannoudji

geb. 1. April 1933 in Constantine, Algerien, Physiknobelpreis 1997. Studium an der Pariser Ecole Normale Supérieure, seit 1973 Professor für Atom- und Molekularphysik am Collège de France. 1997 Physiknobelpreis zusammen mit Steven Chu und William D. Phillips. Die Auszeichnung galt der von den drei Preisträgern entwickelten Methode, Atome mit Laserlicht einzufangen und zu kühlen.

Roy Glauber

geb. 1. September 1925 in New York, USA, Physiknobelpreis 2005. Studium an der Harvard University in Cambridge, seit 1976 Professor in Harvard. Sein Hauptinteresse gilt der Quantenoptik, dem Studium von Quantenphänomenen des Lichtes. 2005 Physiknobelpreis zusammen mit John L. Hall and Theodor W. Hänsch für seine Beiträge zur Quantentheorie optischer Kohärenz.

Walter Kohn

geb. 9. März 1923 in Wien, Chemienobelpreis 1998. Kohn flüchtete 1939 vor den Nationalsozialisten nach England und emigrierte nach Kanada. Studium an der University of Toronto und an der Harvard University in Cambridge. Seit 1991 Professor für Physik an der Universität von Santa Barbara in Kalifornien. Kohn beschäftigt sich mit theoretischer Festkörperphysik und theoretischer Chemie. 1998 Chemienobelpreis zusammen mit John Pople als Anerkennung seiner Arbeiten auf dem Gebiet der Dichtefunktionaltheorie. Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 1999.

Chen Ning Yang

geb. 22. September 1922 in Hefei, China, Physiknobelpreises 1957. Yang studierte in Peking und in Chicago. 1965 bis 1999 Direktor des Institute of Theoretical Physics der State University of New York in Stony Brook, nun an der Chinese University of Hong Kong und an der Tsinghua Universität in Peking. Seine Forschungsschwerpunkte sind statistische Mechanik und Symmetrieprinzipien. 1957 Physiknobelpreis zusammen mit Tsung-Dao Lee für die Erforschung der Paritätsverletzung in der schwachen Wechselwirkung.

Rückfragehinweis

Mag. Veronika Schallhart

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