Deutsch in Österreich - Konferenz zu Variationslinguistik und Mehrsprachigkeitsforschung
11. April 2012
Wann wird in Österreich welches Deutsch gesprochen?" Fragen wie diese werden vom 19. bis 21. April interdisziplinär und unter internationaler Beteiligung auf der Tagung "Deutsch in Österreich" (DiÖ) diskutiert. Die Konferenz wird vom Institut für Germanistik der Universität Wien in Kooperation mit dem Institut für Österreichische Dialekt- und Namenlexika der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ausgerichtet. Am Donnerstag, 19. April, 17.30 Uhr, findet im Rahmen der Konferenz eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema Mehrsprachigkeit im "Tagungszentrum Schloß Schönbrunn" statt.
"Die sprachliche Vielfalt in Österreich ist gekennzeichnet durch die Koexistenz und Interaktion verschiedenster Erscheinungsformen, sogenannter Varietäten, des Deutschen und einer Reihe weiterer Sprachen, die wiederum zu verschiedenen Sprachfamilien gehören. Aus sprachwissenschaftlicher Perspektive ist Österreich deshalb ein ganz besonders geeignetes 'Forschungslabor'", so Alexandra Lenz, seit September 2010 Professorin für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Wien und eine der OrganisatorInnen der Konferenz "Deutsch in Österreich (DiÖ) – Theoretische und empirische Aspekte der Variationslinguistik und Mehrsprachigkeitsforschung".
Zur Tagung haben sich bereits zahlreiche ForscherInnen angemeldet: aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, aber auch aus der Tschechischen Republik, der Slowakei, aus Ungarn, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Rumänien, Italien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Großbritannien, der Ukraine und Marokko.
Joshua Fishmans Leitsatz, bezogen auf Österreich
Auf der Tagung wird die vom weltweit renommierten, amerikanischen Sprachsoziologen Joshua Fishman formulierte Frage "Wer spricht welche Sprache wie und wann mit wem unter welchen sozialen Umständen und mit welchen Absichten und Konsequenzen?" aufgegriffen und entsprechend adaptiert. Demnach könnte der die Sprachforschung prägende Leitsatz, auf die Situation in Österreich angepasst, lauten: "Wer spricht eigentlich in Österreich Deutsch und/oder andere Sprachen und innerhalb dieser Sprachen wie und wann mit wem und wozu?"
Öffentliche Podiumsdiskussion
Am Donnerstag, 19. April, 17.30 Uhr, findet die öffentliche Podiumsdiskussion zur Frage "Was ist eigentlich Mehrsprachigkeit?" im "Tagungszentrum Schloß Schönbrunn" statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden international renommierte Mehrsprachigkeits-ForscherInnen über Varietäten und ihre Funktion diskutieren. Also welche Arten von Sprache – Dialekte, Umgangssprachen oder Hochsprachen – werden wie mit wem, wann und zu welchem Zweck eingesetzt. Im Fokus steht nicht nur die "äußere" Mehrsprachigkeit – die sich in unterschiedlichsten Formen der Koexistenz mehrerer Sprachen ausdrückt –, sondern auch die "innersprachliche" Mehrsprachigkeit. Dabei geht es um Nebeneinander und Interaktion verschiedener Varietäten derselben Sprache, etwa von dialektalen, umgangs-, gruppen-, fach- und hochsprachlichen Varietäten des Deutschen.
Podiumsdiskussion "Was ist eigentlich Mehrsprachigkeit?"
Zeit: Donnerstag, 19. April, 17.30 bis 18.30 Uhr
Ort: Raum "Franz Josef" im "Tagungszentrum Schloß Schönbrunn", Apothekertrakt, Zugang Grünbergstraße, Meidlinger Tor, 1130 Wien.
Weitere Information: http://dioe.univie.ac.at/
Wissenschaftlicher Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Alexandra N. Lenz
Institut für Germanistik
Universität Wien
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-421 52
alexandra.lenz(at)univie.ac.at
Rückfragehinweis
Mag. Veronika Schallhart
Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
T +43-1-4277-175 30
M +43-664-602 77-175 30
veronika.schallhart(at)univie.ac.at
Wissenschaftlicher Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Alexandra N. Lenz
Institut für GermanistikUniversität Wien
1010 - Wien, Universitätsring 1
+43-1-4277-421 52
alexandra.lenz@univie.ac.at
Rückfragehinweis
Mag. Veronika Schallhart
DLE ÖffentlichkeitsarbeitUniversität Wien
1010 - Wien, Universitätsring 1
+43-1-4277-17530
+43-664-8176793
veronika.schallhart@univie.ac.at