Bewegung wirkt – auch für den Lernerfolg

Masterprogramm "Psychomotorik" an der Universität Wien

Wir essen zu viel und bewegen uns zu wenig, was auch der steigende Anteil an übergewichtigen Kindern und Jugendlichen in Österreich deutlich zeigt. Der postgraduale Universitätslehrgang "Psychomotorik" an der Universität Wien beschäftigt sich mit der körperlichen, geistigen und sozialen Wirkung von Bewegung und der Auswirkung auf das Lernen.

"Ein Hauptproblem unserer Gesellschaft besteht darin, dass wir zu viel essen und uns zu wenig bewegen", sagt Otmar Weiß, wissenschaftlicher Leiter des Universitätslehrgangs "Psychomotorik", der seit 2010 an der Universität Wien angeboten wird. 30% der Kinder und Jugendlichen haben Haltungs- und Bewegungsschwächen, rund 40% sind übergewichtig. Das Masterprogramm setzt sich mit diesen gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander und sucht nach Antworten aus der Wissenschaft.

In der Psychomotorik geht es um die körperliche, geistige und soziale Wirkung von Bewegung und damit um wesentliche Voraussetzungen für "effizientes Lernen". Denn: Etwas Lernen ist keine ausschließlich kognitive Leistung, sondern wird stark von Emotionalität, Gefühlen und Empfindungen beeinflusst. Je höher die Motivation und das Interesse am Inhalt sind, desto nachhaltiger wird dieser gespeichert. "Eine wichtige Rolle spielt intrinsisch motiviertes Lernen, also die Motivation von innen heraus, eigene Ideen bzw. Dinge, die der Mensch selbst und autonom entscheidet zu tun, weil er diese gerne tut. Die intrinsisch motivierten Tätigkeiten spenden Freude und stiften Sinn", erklärt Otmar Weiß. Es kommt in Folge zur Aktivierung der inneren Kräfte des Menschen. Die eigenen Potenziale können entfaltet werden. Voraussetzung dafür ist die Gestaltung einer anregenden und sinnstiftenden Umwelt sowie emotionale Sicherheit, die im Rahmen psychomotorischer Lehr- und Lernmethoden gewährleistet wird. Im Rahmen des Universitätslehrgangs entstand auch das Forschungsprojekt "Psychomotorik in der Schule", das die Thematik von Lernen, Bewegung und Motivation im schulischen Kontext untersucht.

Lernen als Wechselwirkung
"Effizientes Lernen" als Wechselwirkung von Kognition, Emotion und Bewegung bildet einen Schwerpunkt im Universitätslehrgang Psychomotorik. Das zweijährige Masterprogramm ist in Österreich die einzige wissenschaftliche Ausbildung auf diesem Gebiet. Seit der Implementierung an der Universität Wien im Jahr 2010 verzeichnet das interdisziplinäre Masterprogramm steigende Zahlen an AbsolventInnen und TeilnehmerInnen. So feiern 26 TeilnehmerInnen am 15. Mai 2014 den erfolgreichen Abschluss ihres postgradualen Studiums, über 40 Studierende sind derzeit im Universitätslehrgang aktiv. Im Juli 2014 startet ein neuer Durchgang des Universitätslehrgangs mit 24 TeilnehmerInnen.

Weitere Informationen: http://www.postgraduatecenter.at/psychomotorik

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt "Psychomotorik in der Schule": http://bit.ly/1fA7Lbf

Wissenschaftlicher Kontakt
Univ.-Prof. Mag. Dr. Otmar Weiß
Leiter des Universitätslehrgangs "Psychomotorik"
Institut für Sportwissenschaft
Abteilung Sportsoziologie
Universität Wien
T +43-1-4277-488 50
otmar.weiss(at)univie.ac.at

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Mag. (FH) Vera Aichhorn
Marketing & Communication
Universität Wien, Postgraduate Center
T +43-1-4277-108 18
M +43-664-60277-108 18
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Rückfragehinweis
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Pressebüro der Universität Wien
Forschung und Lehre
1010 Wien, Universitätsring 1
T +43-1-4277-175 33
M +43-664-602 77-175 33
alexandra.frey(at)univie.ac.at

Wissenschaftlicher Kontakt

Univ.-Prof. Mag. Dr. Otmar Weiß

Institut für Sportwissenschaft Abteilung Sportsoziologie
1150 - Wien, Auf der Schmelz 6a (USZ II)
+43-1-4277-488 50
otmar.weiss@univie.ac.at

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vera.aichhorn@univie.ac.at